The project "Blockchain Lightroom" is an installative digital performance that gives the digital and intangible phenomenon of the blockchain and its first application of the so-called bitcoin currency through a LED light installation an experienceable space. The light of the data-driven room always changes in real time. It is neither controllable nor foreseeable which appearance it and thus the work of art will take.
Likewise, the essence of the work will lose its appearance when the project of bitcoin comes to an end. Furthermore, the work has its location within this specific local space, but also in 9,000 additional locations on the blockchain servers, that are distributed all over the world. The procedural generation of the light can be perceived to a certain degree by a 10-inch monitor.
Bei dem Projekt »Blockchain Lightroom« handelt es sich um eine installative Digitalperformance, die das digitale und nichtgreifbare Phänomen der Blockchain und dessen erster Anwendungsfall der soggenannten Bitcoin-Währung durch eine LED-Lichtinstallation einen erlebbaren Raum gibt. Das Licht des datengetriebenen Raumes verändert sich stets in Echtzeit. Es ist weder kontrollierbar noch vorhersehbar, welche Erscheinung er und damit das Kunstwerk im nächsten Moment innerhalb der Potentialmatrix annehmen wird. Ebenso wird die Essenz des Kunstwerk seine Erscheinung verlieren, sollte das Projekt der Bitcoin irgendwann einen Stillstand gefunden
haben. Weiterhin besitzt die Arbeit ihre Verortung innerhalb dieses spezifischen Raumes, jedoch genauso an ~9.000 Orten der Blockchain-Server, die auf der ganzen Welt verteilt sind. Die Generierung des Lichtes ist anhand eines 10-Zoll-Monitors bis zu einem gewissen Grad nachvollziehbar.
Das Phänomen der Blockchain ähnelt dem eines riesigen digitalen Dokuments. Es dient dazu Transaktionen und Informationen festzuhalten, die darin gespeichert werden. Jedem, der Zugang zum Internet besitzt, steht es offen hineinzusehen und alle Daten nachzuvollziehen. Die Richtigkeit der Transaktionen innerhalb der Blockchain wird nicht durch eine einzelne Person oder Institution gestützt und kontrolliert, sondern durch derzeit ungefähr 10.000 Freiwillige. Jeder Besitzer eines Computer kann seine Maschine in das Netzwerk integrieren und somit das Netzwerk vergrößern. Insgesamt entsteht so eine kollektive Kraft, die größer ist als die 500 besten Supercomputer der Welt zusammen. Eine Erscheinung, die die Blockchain als Konzept nutzt, ist die mittlerweile recht bekannte Internetwährung Bitcoin. Diese dezentrale Währung ist nicht mehr an Institutionen oder Staaten gebunden und somit nicht mehr durch diese steuerbar. Aus diesem Grund gilt sie als umstritten, weil sie einerseits der Inbegriff der Demokratisierung innerhalb der kapitalistischen Ökonomie bedeutet, diese jedoch im Guten wie im Schlechten vollzogen werden kann. Denn selbstverständlich fand diese Währung zuerst im Schwarzmarkt oder bei Steuersündern ihren Anklang. Mittlerweile wird ihr Wirkungsbereich jedoch auch in legalen Bereichen größer. Durch dieses Prinzip können erstmals 3,5 Milliarden Menschen, die noch keinen Zugang zum klassischen Finanzsystem haben, nur mithilfe eines Internetzugangs, Transaktionen erwirken. Der Grundgedanke erscheint somit als ein sehr edler und lässt sich nicht nur auf Währungen übertragen, sondern wird in Zukunft auch auf jegliche Art von Waren und Dienstleistungen als Buchungssystem angewendet werden können.